Eine neue Studie klärt, warum Raucher, auch Jahre nachdem sie mit dem Rauchen aufgehört haben, schnell wieder rückfällig werden können. Laut dem Autor der Studie, Kenneth Perkins von der University of Pittsburgh School of Medicine, liegt der Schlüssel in der Toleranz gegenüber Nikotin. Sinkt die Empfindlichkeit gegenüber dem Nikotin mit einer beginnenden Sucht, bleibt sie über Jahre hinweg niedrig, auch wenn man mit dem Rauchen aufhört. Die Studie erscheint in der November-Ausgabe des Journals Psychopharmacology.
Bisher glaubten Wissenschaftler, dass die Nikotintoleranz abnimmt, sobald man mit dem Rauchen aufhört. Die neue Studie belegt jedoch, dass dem nicht so ist. „Sobald jemand mit dem Rauchen angefangen hat, finden Veränderungen in der Reaktion auf das Nikotin in seinem Körper statt. Diese Veränderungen sind beständig“, sagte Daniel Seidman von der
Columbia University Tobacco Cessation Clinic. Sollte man wieder mit dem Rauchen beginnen, entwickeln sich Verhaltensmuster aufgrund der niedrigen Empfindlichkeit gegenüber Nikotin viel schneller, als wenn jemand erst mit dem Rauchen beginnt.
Perkins‘ Ergebnisse stammen aus drei unterschiedlichen Studien über Nikotintoleranz. Die Teilnehmer der Studien unterschieden sich in ihrem unterschiedlichen Rauchverhalten: Es nahmen aktive Raucher teil, sowie Raucher, die aufhören wollten zu rauchen und Ex-Raucher, die zwischen einem und 19 Jahren nicht mehr geraucht hatten. Das Ergebnis: Die Teilnehmer aller drei Studien zeigten die gleiche Nikotintoleranz.
„Wir haben nicht erwartet, dass die veränderte Nikotintoleranz so beständig ist. Wer einmal mit dem Rauchen angefangen hat wird niemals mehr so auf Nikotin so reagieren wie in der Zeit vor dieser neuen Gewohnheit“, so Perkins.
Nicole Waschke