Das Aktivitätsmuster im Gehirn aber verriet die Lügner: Erschien die Kreuz-Fünf auf dem Bildschirm, wurden Teile des so genannten “limbischen Systems” und der vorderen Hirnrinde aktiv. Diese Hirnareale seien für die Aufmerksamkeit und die Erkennung von Fehlern zuständig, sagen die Forscher. Es scheine so, als ob der Mensch beim Lügen zusätzliche Hirnzentren brauche.
Als Lügendetektoren wären hirnabbildende Methoden den heute üblichen wahrscheinlich überlegen, vermuten die Forscher. Denn die so genannte “Polygraph-Methode”, die in Deutschland als Beweismittel nicht zugelassen ist, messe mit der Schweißproduktion, der Atem- und Herzfrequenz Körperfunktionen, die nur indirekt mit der Lüge zusammenhängen. Die Forscher wollen nun ihre Hirnuntersuchungen mit weiteren Versuchspersonen aus verschiedenen Sprachregionen durchführen, um ihre Ergebnisse zu erhärten.