Ist eine der beiden Bereiche verletzt, kann die betroffene Person keine neuen Erinnerungen speichern.
Fell und Dr. Guillén Férnandez, Leiter der Arbeitsgruppe kognitive Neurophysiologie, konnten die Hirnstrommuster der beiden Gedächtnis-Regionen mit Hilfe von sogenannten ?Tiefenelektroden? messen. Die Elektroden werden Epilepsie-Patienten in den mittleren Schläfenlappen implantiert, um die ?Fallsucht? zu regulieren.
Die Neurologen zeigten den Probanden während der Messungen eine Reihe von Wörtern, die sie sich einprägen sollten. Hatten die Hirnströme der beiden Regionen für nur wenige Millisekunden den gleichen Takt, so konnten sich die Versuchspersonen später an das zu diesem Zeitpunkt gezeigte Wort erinnern. Die Bonner Wissenschaftler gehen auf Grund dieser Synchronisation der Hirnströme von einem Zusammenspiel des rhinalem Kortex mit dem Hippokampus aus.
Es wird angenommen, dass verschiedene Aspekte eines Sinneseindrucks in unterschiedlichen Regionen des Gehhirns verarbeitet werden. So wird beispielsweise die Information über die Form eines Gegenstands von anderen Nervenzellen ausgewertet als Informationen über die Farbe. Anschließend werden die jeweiligen Aspekte im rhinalen Kortex wieder zusammengeführt und mit dem Hippokampus ins Gedächtnis überführt. Schon jetzt bezeichnteten amerikanische Wissenschaftler vom Massachusetts Institute of Technology die Ergebnisse dieser Studie als ?Meilenstein? in der Gedächtnisforschung.