Mit der Fettsäure Oleylethanolamide (OEA) lässt sich der Hunger unterdrücken. Das Signalmolekül könnte für die Behandlung von Essstörungen verwendet werden, schreiben Wissenschaftler um D. Piomelli von der University of California in Irvine im Fachmagazin Nature.
Die Wissenschaftler spritzen Ratten die Fettsäure ein und stellten fest, dass die Tiere danach weniger frassen und an Körpergewicht verloren. Ratten, denen vor dem Versuch Nervenfasern entfernt wurden, reagierten nicht auf die Behandlung. Daher vermuten die Wissenschaftler, dass OEA ein Signal über die Nervenfasern an das Gehirn leitet.
OEA könnte aufgrund seiner Eigenschaften gut für ein Medikament zur Behandlung von Essstörungen geeignet sein. Es rief bei den Tieren weder Angstgefühle hervor, noch beeinflusste es das Schmerzempfinden. Dadurch unterscheidet es sich von anderen Appetithemmern wie Amphetamin oder Anandamide.
Ralf Möller
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