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Sichere Frühdiagnose von Alzheimer entwickelt

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Sichere Frühdiagnose von Alzheimer entwickelt
Nur altersbedingte leichte Vergesslichkeit oder beginnende Alzheimer-Krankheit? Diese Frage beunruhigt viele ältere Menschen. Mit einer speziellen Methode lässt sich die Alzheimer-Krankheit aber bereits im Anfangsstadium mit hoher Sicherheit erkennen.

Mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) – einem bildgebenden Verfahren, das unter anderem zur Untersuchung von Stoffwechselvorgängen im Gehirn dient – kann man frühen Alzheimer mit etwa 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit korrekt diagnostizieren. Die PET misst die Gehirn-Aktivität, indem sie den Glucosestoffwechsel in den verschiedenen Regionen dieses Organs bestimmt. Ist der Glucosestoffwechsel in einem der Hirnabschnitte erniedrigt, lässt dies auf die Alzheimer-Krankheit schließen.

Der amerikanische Forscher Dan Silverman von der “University of California” in Los Angeles ist begeistert von seinen Ergebnissen: “Die PET ermöglicht eine ebenso genaue Diagnose des Anfangsstadiums der Alzheimer-Krankheit wie sonst nur noch eine Autopsie des Gehirns. Damit ist die PET das bei weitem präziseste Verfahren, das bei Lebenden angewendet werden kann.” Von besonderem Interesse ist eine möglichst zeitige Diagnose deswegen, weil Medikamente gegen die Alzheimer-Krankheit desto besser wirken, je früher sie verabreicht werden.

Das größte Hindernis, die PET zur Alzheimer-Diagnose in großem Umfang einzusetzen, besteht in den hohen Kosten: Pro PET-Scan fallen etwa 1500 US-Dollar an. Diese Summe übernehmen die Krankenversicherungen in den USA nicht. Silverman gibt aber zu bedenken, dass sich die PET mehr als bezahlt mache, wenn man die Kosten für falsche Diagnosen und Verschreibungen sowie den Pflegeaufwand für Alzheimer-Patienten dagegen rechne.

Heute leiden etwa 4 Millionen US-Amerikaner an Alzheimer – mit steigender Tendenz. Bei der meist im fünften bis sechsten Lebensjahrzehnt beginnenden Krankheit degeneriert die Großhirnrinde. Alzheimer beginnt mit einem Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit und schneller Ermüdbarkeit. Nach und nach kommt es zu fortschreitenden Gedächtnisstörungen bis hin zur Demenz.

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Dr. Sebastian Messerschmid
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