Ein Hormonpflaster zur Schwangerschaftsverhütung, welches nur einmal wöchentlich aufgeklebt werden muss, haben US-Wissenschaftler in New Jersey entwickelt. In einer Studie mit mehr als 1600 Frauen habe sich das Pflaster als sicher und und gut verträglich erwiesen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Artikel in der November-Ausgabe von ?Obstetrics & Gynecology? (2001, 98: 799-805).
Das Pflaster gibt über die Haut die Hormone Norelgestromin und Ethinylestradiol ab. In der Studie am Johnson Pharmaceutical Research Institute in Raritan, New Jersey, hatten die Frauen drei Wochen lang das Pflaster aufgeklebt, gefolgt von einer einwöchigen Pause. Nach 13 Menstruationszyklen betrug die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft 0,7 Prozent. Dies entspricht den Zahlen bei herkömmlicher hormoneller Verhütung.
Da die ?Pille? täglich geschluckt werden muss, wird sie schnell mal vergessen. Die Anwendung des Pflasters einmal pro Woche ist wesentlich einfacher. Dies sei auch in der Therapietreue zum Ausdruck gekommen, so George W. Creasy und seine Kollegen vom Forschungsinstitut. Die meisten Frauen hätten keine Probleme bei der Anwendung des Pflasters gehabt, hieß es. Nur bei knapp zwei Prozent der Studienteilnehmerinnen löste sich das Pflaster vorzeitig von der Haut. Unerwünschte Wirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Brustbeschwerden kamen nicht häufiger vor als bei Einnahme der ?Pille?.
Dr. Thomas Meißner