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Nasa will "Beulen" im Schwerefeld der Erde genau vermessen

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Nasa will "Beulen" im Schwerefeld der Erde genau vermessen
Die Nasa-Mission Grace (Gravity Recovery and Climate Experiment) wird bald damit beginnen, Variationen im Schwerefeld der Erde auf trickreiche Weise hundert Mal genauer als bisher zu messen.

Die beiden Satelliten umlaufen auf einer identischen Bahn die Erde, wobei der erste 220 Kilometer vor dem zweiten fliegt. Der Abstand zwischen den beiden Sonden wird mit einem Mikrowellen-Sender bis auf Bruchteile eines Millimeters genau vermessen. Wenn die Schwerkraft der Erde an einer Stelle besonders stark ist, so beult sich die Flugbahn der Satelliten dort nach außen, da auf der Flugbahn überall die gleiche Schwerkraft herrscht.

Diese Beulen und Dellen in der so genannten „Äquipotentialfläche“, auf der sich die beiden Satelliten bewegen, können durch die Abstandsmessungen zwischen den beiden genauestens vermessen werden. Einmal im Monat erhält das Grace-Team auf diese Weise ein neues Bild vom Schwerefeld der Erde. Aus den Daten sollen sich auch bisher verborgene Massenverlagerungen auf und unter der Erde beobachten lassen: Die Bewegungen der Gesteinsmassen im Erdmantel, aber auch Meeresströmungen, Eisbewegungen und das Fließen des Grundwassers kann Grace allesamt aufspüren.

Diese Bewegungen lassen sich vor allem durch ihre Geschwindigkeit unterschieden: Das Gestein im Erdmantel fließt extrem langsam, während Änderungen im Grundwassersystem von Jahreszeit zu Jahreszeit auftreten dürften. Die Daten von Grace werden zudem mit allen möglichen anderen Informationen verknüpft, um etwa herauszufinden, ob das Eis in der Antarktis dünner wird oder sich Meeresströmungen verlagern. Der Begründer der Theorie der Gravitation, Sir Issac Newton, da ist sich das Grace-Team sicher, wäre begeistert von einer solchen Mission gewesen.

Ute Kehse
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