Forscher des Institute of Cancer Research haben ein neues Verfahren zur Reduzierung des Herzrisikos nach einer Strahlenbehandlung gegen Brustkrebs entwickelt. Die so genannte intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) soll in Kombination mit einem speziellen Atmungsgerät den gezielten Schutz des Herzens ermöglichen.
Bei der IMRT wird die eingesetzte Strahlung sorgfältig kontrolliert und exakt der Form des Tumors entsprechend verabreicht. Das Atmungsgerät erlaubt den Patientinnen, den Atem anzuhalten. Sind die Lungen voll Luft, befindet sich das Herz weiter weg von der Brust. Auf diese Art und Weise kann die Strahlenbelastung des Herzens deutlich verringert werden, berichtet die BBC.
Der leitende Wissenschaftler Phil Evans erklärte, dass der entscheidende Vorteil dieses Verfahrens in seiner Einfachheit liege. „Je weiter das Herz von der Strahlung entfernt ist, desto geringer ist das Risiko einer Erkrankung.“
Viele Brustkrebs-Patientinnen erhalten nach der Operation eine Strahlenbehandlung zur Vernichtung all jener Krebszellen, die noch nicht entfernt wurden. Da die Strahlung direkt auf den Brustkorb gerichtet ist, kann auch anderes Gewebe beispielsweise des Herzens oder umliegender Blutgefäße geschädigt werden. Diese Schädigung kann in der Folge zu einer größeren Anfälligkeit für Herzerkrankungen führen.
pte