Australische Forscher haben eine neue Känguruart mit purpurrotem Gesicht und Nacken entdeckt. Der Farbstoff wird von Drüsen in der Haut abgesondert und verschwindet bei Regen oder durch Reibung. Die Farbe ist bei männlichen Tieren intensiver als bei den Weibchen und verändert sich im Jahresverlauf, berichtet der Biologe Mark Eldridge von der Universität Macquarie in der australischen Zeitung „Daily Telegraph“.
Bereits im Jahre 1924 hatte der europäische Biologe Le Souf ein Känguru mit purpurfarbenen Fell am Kopf beschrieben, das er in der Nähe des Mount Isa in Australien gesehen hatte. Niemand glaubte an die Existenz dieses geheimnisvollen Beuteltieres. Zeitgenossen führten die seltsame Fellfarbe auf das Reiben der Tiere an Steinen zurück. Da der Farbstoff von der Haut abgesondert wird, verschwindet er kurze Zeit nach dem Tod der Tiere. Dies machte die Beschreibung der neuen Art unter damaligen Bedingungen unmöglich.
Mithilfe von genetischen Tests an gefangenen Tieren konnten die australischen Zoologen die Legende von dem purpurfarbenen Känguru bestätigen. Weitere Untersuchungen sollen die Gründe für die ungewöhnliche Fellfarbe aufdecken.
ddp/bdw – Heike Heinrichs
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