Ein Mainzer Forscher hat in einem französischen Museum eine Riesenspinne entdeckt, die längere Beine als alle anderen bislang bekannten Exemplare hat. Die 1939 in Südostasien gefundene Spinne hat eine Beinspannweite von 30 Zentimetern, wie der Mainzer Diplombiologe Peter Jäger am Montag der dpa in Mainz sagte. Zusammen mit weiteren in Alkohol konservierten Spinnen derselben Art habe sie Museum in einem Keller gelagert. Als bisherige Rekordhalterin ist im Guinness Buch der Rekorde die südamerikanische Riesenvogelspinne mit einer Beinspannweite von 28 Zentimetern verzeichnet.
Der schon im vergangenen Jahr entdeckten Spinnenart gab der 33- jährige Jäger den wissenschaftlichen Namen Heteropoda maxima. Über die Entdeckung berichtete jetzt das Fachmagazin des französischen Museums, wo die Art bisher unbeachtet gelagert wurde.
Die in Laos von einer Höhlenforscherin entdeckte Spinne, von der nur wenige Exemplare in Frankreich aufbewahrt werden, gehört zur Familie der Riesenkrabbenspinnen (Sparassidae). Die Spinne hat eine Körperlänge von vier bis fünf Zentimetern. Jäger stellte die riesige Beinspannweite bei einem zweiwöchigen Forschungsaufenthalt in Frankreich fest. „Ich habe ganz routinemäßig die Sammlung durchgesehen und dabei die Riesenspinne entdeckt.“
dpa