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Geographen warnen vor Verödung der Städte

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Geographen warnen vor Verödung der Städte
Vor einer Verödung der Innenstädte und strikten sozialen Trennlinien in den Stadtquartieren haben Experten zum Auftakt des Deutschen Geographentages in Leipzig gewarnt. Es gelte, Fehlentwicklungen wie in den USA auf dem europäischen Kontinent Einhalt zu gebieten, sagte die Wiener Stadtgeographin Prof. Elisabeth Lichtenberger bei einem Festakt am Montag. Bis Freitag diskutieren mehr als 1.800 Geographen, Soziologen, Raum- und Stadtplaner aktuelle Probleme rund um das Thema „Die Stadt und ihre Region“.

Lichtenberger äußerte die Hoffnung, dass es trotz Globalisierung und technischer Angleichung in Europa nicht zu extremen Entwicklungen wie etwa in Chicago komme, wo es „Slums mit 20 Kilometer Durchmesser“ gebe. Immerhin sei Raum in Europa ein knappes und teures Gut, das „in Zukunft noch teurer und knapper werden wird“. Mit Blick auf nachhaltige europäische Stadtentwicklung mahnte Lichtenberger eine entsprechende Politik für die Besiedelung von Städten an. „Zuwanderung ist eine absolute Notwendigkeit für die Stadt.“

Ziel müsse eine nachhaltige Entwicklung der Städte und der Regionen sein, sagte Manfred Meurer, Präsident des der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG). Dazu gehöre beispielsweise eine bessere Katastrophenvorsorge. „Wir müssen von einer Kultur der Reaktion zu einer Kultur der Prävention kommen“, hieß es in einer Mitteilung der Veranstalter. Es sei künftig eine wichtige Aufgabe für die Wissenschaftler, Strategien zu entwicklen, die in der Lage sind, die Auswirkungen von Naturereignissen zu vermindern.

Eine nachhaltige Stadtentwicklung könne aber nur in Zusammenarbeit mit den Bürgern funktionieren. „Gerade in benachteiligten Quartieren muss nicht für, sondern mit den Betroffenen geplant werden“, forderte Prof. Lienhard Lötscher von der Universität Bochum. Die ersten Schritte in die richtige Richtung seien durch das Bund-Länder- Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt“ gemacht.

dpa
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