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Atmosphäre bestimmt Wärmetransport der Erde

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Atmosphäre bestimmt Wärmetransport der Erde
Der globale Wärmefluss von den Tropen zu den Polen der Erde findet größtenteils in der Erdatmosphäre statt. Dies ist das Ergebnis einer von Meteorologen des Nationalzentrums für Atmosphärenforschung im US-Bundesstaat Colorado durchgeführten Studie. Demnach ist die Rolle der Ozeane beim Wärmetransport wohl deutlich geringer als bisher vermutet. Die Forscher haben ihre Untersuchung in der aktuellen Ausgabe des Journal of Climate veröffentlicht.

Die Meteorologen Kevin Trenberth und Julie Caron analysierten Klimadaten der Atmosphäre der Jahre 1985-1989. Diese Jahrgänge zeichnen sich durch eine besonders gute Untersuchung der Atmosphäre über den Ozeanen aus. Das Ergebnis ihrer Studie ist ein Vergleich der relativen Rollen der Atmosphäre und der Ozeane beim Wärmetransport von den Tropen zu den Polen. Ihr zu Folge findet 78 Prozent des gesamten Wärmetransports der Nordhalbkugel in der Atmosphäre statt. Für die Südhalbkugel ergibt sich ein Wert von 92 Prozent.

Diese Daten beziehen sich auf den jeweils fünfunddreißigsten Breitengrad – dort ist der zum jeweiligem Pol gerichtete Wärmefluss am größten. Ozeane dominieren den Wärmetransport nur zwischen dem Äquator und dem siebzehnten nördlichen Breitengrad. Die Studie der Klimaforscher stimmt mit globalen Klimamodellen und neuen Klimadaten der Ozeane sehr gut überein.

Der polwärts gerichtete Wärmefluss der Erde ist seit Jahrzehnten ein intensives Forschungsgebiet in der Meteorologie. Er ist von entscheidender Bedeutung für das Weltklima – ohne diesen Fluss wären zum Beispiel die nördlichen Breiten einem ständigen Dauerfrost ausgesetzt. Analysen der siebziger Jahre ergaben jedoch eine etwa gleichgroße Beteiligung der Ozeane und der Atmosphäre bei diesem Wärmetransport. Dies ließ sich jedoch nicht mit neueren globalen Klimamodellen vereinbaren. Daher ist die Arbeit der Forscher aus Colorado ein wichtiges Ergebnis für die gesamte Klimaforschung.

Stefan Maier
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