Fettleibigkeit wird auf die nächste Generation vererbt, wie eine Studie der Johns Hopkins Universität in Baltimore bestätigt. Forscher um die Medizinerin Margarita Treuth bestimmten die Zusammensetzung des Körpers mit einem neu entwickelten Messinstrument. Der „DXA“-Scanner ermittelt durch Absorption von Röntgenstrahlung die Verteilung von Muskeln und Fett innerhalb des Körpers. Anhand dieser Messungen ist der Körperbau junger Mädchen und ihrer Eltern sehr ähnlich.
Die amerikanischen Forscher nutzten die neue Methode, um die Zusammensetzung des Körpers von über hundert Mädchen zwischen acht und neun Jahren und ihren Eltern zu untersuchen. Außerdem bestimmten sie den Körperfettgehalt und den Kaliumspiegel im Blut der Mädchen. Der Körpermassenindex (BMI), der das Gewicht zur Körpergröße in Relation setzt, hilft zusätzlich bei der Einschätzung des Körperbaus der Versuchspersonen.
Die Ergebnisse dieser Messungen bekräftigen die Vermutung, dass Mädchen mit übergewichtigen Eltern tendenziell ein höheres Körpergewicht haben. Frühere Studien stützten sich lediglich auf die Bestimmung von Gewicht und Körpergröße von bereits erwachsenen Nachkommen.
Nun streben die Experten eine gezielte Behandlung von Kindern mit korpulenten Eltern an, um der Fettleibigkeit und den damit verbundenen Komplikationen und Risiken vorzubeugen.
Heike Heinrichs