Mit der „Europa Orbiter Mission“ will die Nasa den Jupitermond Europa näher erkunden. Ihr soll eine Landung auf dem Trabanten folgen, um die riesigen Ozeane unter der eisigen Oberfläche von Europa zu untersuchen. Denn dort besteht vielleicht die Möglichkeit auf Leben, vermuten Forscher. Der Start der Mission ist für das Jahr 2008 geplant.
Wie Wissenschaftler des
Massachusetts Institute of Technology (MIT) jetzt festgestellt haben, bilden sich fast alle dreißig Sekunden neue Risse in der Eischicht des Mondes. Durch die Eisbrüche entstehen krachende Geräusche, die Aufschluss über die innere Struktur des Jupiter Mondes geben können. Deshalb schlägt das Forscherteam um Nick Makris jetzt vor, eine Reihe von Akustiksensoren, auf Europas Oberfläche anzubringen.
Es handelt sich dabei um eine Technik, die sowohl von der amerikanischen Marine als auch von Seismologen benutzt wird. Das Gerät fängt die Echos auf, die durch das berstende Eis verursacht werden. Bei Auswertung der gesammelten Daten könnte zum einen die Dicke der Eiskruste und zum andern die Tiefe des darunter vermuteten Ozeans festgestellt werden. Eine Landung auf Europa dauert zwar „noch mindestens zehn Jahre“, so Markis, „aber die Planungen sind bereits angelaufen.“
Die Oberfläche der Jupiter Monds Europa ist von einer Eiskruste bedeckt. Es wird vermutet, dass unter Europas eisigem Mantel ein Ozean liegt, der wahrscheinlich größer ist als alle Ozeane der Erde zusammen. Wenn sich dieser Verdacht bestätigt, stehen die Chancen gut, Leben auf Europa zu entdecken.
Knut Zimmer