Ein neuer Baby-Schlafanzug soll den plötzlichen Kindstod verhindern. Der so genannte „Mamagoose“-Pyjama enthält Sensoren, die den Herzschlag und die Atmung des Kindes überwachen. Ein Computer schlägt Alarm, wenn die Sensoren Unregelmäßigkeiten registrieren. Die Sensoren wurden ursprünglich entwickelt, um die Körperfunktionen von Astronauten zu beobachten, berichtet die europäische Weltraumagentur ESA.
Den neuen Schlafanzug haben Forscher der belgischen Firma „Verhart Design and Development“ zusammen mit der Universität Brüssel entwickelt. Er enthält fünf Sensoren, die über Brust und Bauch des Babys verteilt sind. Drei erfassen den Herzschlag des Kindes und zwei die Atmung.
Mamagoose besteht aus zwei Teilen: Der auf der Haut liegende Teil ist waschmaschinenfest. Der andere enthält die Sensoren und kann mit der Hand gewaschen werden. Der Pyjama ist so konstruiert, dass die Sensoren immer an ihrem Platz bleiben. Prototypen von Mamagoose haben die Forscher bereits erfolgreich getestet. Sie sind zuversichtlich, dass Mamagoose in den nächsten 18 Monaten auf den Markt kommen wird. Der Schlafanzug soll in drei verschiedenen Größen erhältlich sein.
Cornelia Pfaff
© wissenschaft.de