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Sonneneruptionen können Technische Systeme gefährden

Astronomie|Physik

Sonneneruptionen können Technische Systeme gefährden
Die derzeitige starke Sonnenaktivität könnte nach Expertenangaben Satelliten und technische Systeme auf der Erde wie etwa Elektrizitätswerke gefährden. Ins All geschleuderte, elektrisch geladene Sonnenteilchen könnten beim Auftreffen auf Geräte eine erhöhte Spannung erzeugen und unter ungünstigen Bedingungen beispielsweise Transformatoren an Überlandleitungen in Brand setzen, bestätigte Frank Jansen, Leiter der Greifswalder Weltraumwetterwarte, entsprechende Zeitungsberichte vom Donnerstag.

Der Weltraumwetterdienst der NASA hatte zuletzt am Mittwoch über eine gewaltige Eruption berichtet, die sich am Montag auf der Sonne ereignet hatte. Vorhersagen lassen sich solche Ausbrüche nach den Worten von Jakob Staude vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie nicht. Im Mittel treten diese gehäuften Sonneneruptionen alle elf Jahre auf. „Da sind wir jetzt mittendrin“, erläuterte Staude. Er verglich die Sonne mit einem kochenden Haferbrei: „Da kann man den nächsten Blub auch nicht vorhersagen“. Auf eine unmittelbare Gefahr für Menschen und Tiere gebe es keine Hinweise.

In Zeiten erhöhter Aktivität schleudert die Sonne verstärkt elektrisch geladene Gaswolken in den Weltraum. Nach Jansens Worten kommt es aber nur selten vor, dass diese Wolken die Erde erreichen. Die Eruption vom Montag hatte nach Angaben der NASA die Erde am Dienstag in Form erster so genannter geomagnetischer Stürme erreicht. Die elektrisch geladenen Sonnenteilchen erzeugen auch vermehrt Polarlichter in der Erdatmosphäre. Durch die starken Eruptionen erwartete die NASA auch weiterhin beeindruckende Polarlichter.

Die im vergangenen Jahr gegründete Greifswalder Weltraumwetterwarte ist nach eigenen Angaben die einzige deutsche Station ihrer Art. Hauptkunden ihrer Informationen seien Wirtschaftsunternehmen. Im All beobachtet der europäisch- amerikanische Forschungssatellit SOHO seit 1995 rund um die Uhr die Sonnenaktivität. Die NASA erstellt unter anderem auf Grundlage dieser Beobachtungen einen Weltraumwetterbericht. Die geomagnetischen Stürme hatten die NASA bereits dazu gezwungen, die „Kodiak Star“-Mission um mehrere Tage zu verschieben. Die Rakete mit vier Satelliten an Bord sollte ursprünglich Anfang der Woche starten und wird nun ihre Mission frühstens Freitagfrüh beginnen.

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dpa
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