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Salz macht durstig: Forscher berechnen erstmals den Durst nach der konsumierten Salzmenge

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Salz macht durstig: Forscher berechnen erstmals den Durst nach der konsumierten Salzmenge
Sparsam gesalzene Snacks könnten der Getränkeindustrie erhebliche Gewinneinbußen bescheren. Denn würden wir unsere tägliche Salzaufnahme auf die von Experten empfohlene Dosis senken, würden wir deutlich weniger trinken. Davon berichtet die Fachzeitschrift Hypertension in ihrer aktuellen Ausgabe.

Wissenschaftler um Graham MacGregor von der St. George?s Hospital Medical School in London liefern erstmals Zahlen für den landläufig bekannten Zusammenhang: Salz macht durstig. Die Forscher verglichen das Urinvolumen von freiwilligen Probanden als Maß für die Menge aufgenommener Flüssigkeit mit deren Salzaufnahme. Das Ergebnis: Menschen, die dem allgemeinen Durchschnitt entsprechend täglich zehn Gramm Salz zu sich nehmen, trinken 350 Milliliter mehr als Menschen, die sich gemäß den Empfehlungen von Ernährungswissenschaftlern mit der Hälfte begnügen.

Die weißen Körner gelten als verantwortlich für Bluthochdruck. Der weitaus größte Teil der täglichen Salzdosis steckt in Snacks und anderen verarbeiteten Lebensmitteln. Selbst im süßen Fertigmüsli finden sich erstaunlich hohe Salzkonzentrationen.

In diesem Zusammenhang besonders brisant: Immer mehr Getränkeinhersteller besetzen auch den Markt salzhaltiger Snack. So übernahm etwa PepsiCo den Chips-Produzenten Frito-Lay und Coca Cola will im Bereich salziger Kartoffelsnacks mit dem Konzern Procter and Gamble handelseinig werden. Gesundheitsforscher wie Jakko Tuomeilehto vom Public Health Institute in Helsinki warnen: ?In der Bevölkerung sind solche Verquickungen weitgehend unbekannt. Nur wenige Wissenschaftler wissen um die Zusammenhänge.? Salzige Snacks und gezuckerte Getränke seien maßgeblich für die zunehmende Fettleibigkeit unter Jugendlichen verantwortlich.

Andrea Hoferichter
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