Insbesondere größere Karpfenfische mit einem Gewicht von drei bis fünf Kilogramm konnten in Freilandstudien ihre Fähigkeiten deutlich unter Beweis stellen: Eine Population der Schnecke Melanoides tuberculata reduzierten sie innerhalb eines kurzen Zeitraumes um etwa zwei Drittel. Im Labor fraßen kleine Fische von 30 bis 100 Gramm Körpergewicht jeden Tag etwa 18 Gramm von dieser Schneckenart. Wegen seiner Gefräßigkeit, Findigkeit und kulinarischen Vorlieben halten die Forscher den Schwarzen Amur für besonders geeignet, eine Vielzahl schädlicher Süßwasserschnecken-Arten biologisch zu bekämpfen.
Der Schwarze Amur (Mylopharyngodon piceus) verdankt seinen deutschen Namen den großen, dunkel gefärbten Schuppen und seinem Herkunftsgebiet. Ursprünglich war er nur in China und dem Amurgebiet beheimatet.
Die Schnecke Melanoides tuberculata ist in tropischem und subtropischem Süßwasser weit verbreitet. Sie dient als Zwischenwirt für einige heimtückische Parasiten wie den Lungenegel Paragonimus westermani oder den Leberegel Clonorchis sinensis. Diese parasitischen Würmer benötigen als weitere Zwischenwirte Krebstiere, die parasitierte Schnecken fressen. Der Mensch wird infiziert, wenn er die Krebse roh zu sich nimmt.