Patienten, die später eingeliefert werden, könnten mit einer intraarteriellen Thrombolyse behandelt werden. Bei dieser Methode wird das Medikament direkt mittels eines Katheters, der durch die Beinarterie ins Gehirn vorgeschoben wird, verabreicht. Innerhalb von sechs Stunden nach dem Schlaganfall müsse mit der Applikation des Medikaments begonnen werden, so Suntinger. Sonst sei die Gefahr einer Blutung zu groß.
Der Mediziner warnte daher, dass eventuell auftretende Schlaganfälle raschest behandelt werden müssten. „Die Symptome eines Schlaganfalles werden oft bagatellisiert. Wenn ein Patient plötzlich die Augen nicht mehr schließen kann, wenn Sprachstörungen auftreten oder ein Arm hinunterfällt, weil ihn ein Patient nicht mehr oben halten kann, sollte unbedingt der Notarzt verständigt werden“, so Suntinger. Zur schnellen Behandlung werden im Krankenhaus auch neue Notfall-Strukturen geschaffen, um den Zeitraum von der Einlieferung bis zum Beginn der Behandlung möglichst kurz halten zu können.