Die Hodgkin-Krankheit, ein Krebs des lymphatischen Systems, ist heute auch in fortgeschrittenen Stadien in etwa 85 bis 90 Prozent der Fälle heilbar. Nach weiteren Angaben von Prof. Volker Diehl (Universitätsklinik Köln) verlief die Krankheit noch bis 1970 zumeist tödlich. Im Vorfeld eines Hodgkin-Weltkongresses in Köln sagte Diehl am Donnerstag, die drastisch gestiegenen Heilungschancen seien auf eine verbesserte Abstimmung der Therapien – vor allem der Strahlen- und Chemotherapie – zurückzuführen.
Jährlich gebe es in Deutschland 2000 neue Fällen der Krankheit, die 1832 von dem englischen Arzt Thomas Hodgkin erstmals beschrieben worden war, sagte Diehl. Sie könne vorliegen, wenn ein Lymphknoten ohne erkennbare Ursache vier Wochen lang deutlich vergrößert sei. Symptome sind auch Juckreiz, Müdigkeit und wiederholte Fieberschübe. Besonders häufig erkrankten Erwachsene um das 25. Lebensjahr und um das 50. Lebensjahr daran.
Zu dem viertägigen Kölner Hodgkin-Kongress, der unter Leitung von Prof. Diehl steht, werden von Samstag an 500 bis 600 weltweit führende Experten erwartet.
dpa
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