Die Kraut- und Knollenfäule stellten eines der größten Probleme für den ökologischen Landbau da. Jedes Jahr zerstört sie Kartoffelernten im Wert von Millionen, so dass der Vorrat häufig die Nachfrage nicht decken kann. Viele Bauern verzichten wegen der großen Gefahr durch den Mehltau ganz auf den ökologischen Anbau von Kartoffeln.
Für Landwirte und die europäische Bevölkerung ist der Mehltau bereits seit hunderten von Jahren eine Bedrohung. Um 1840 zerstörten Epidemien die Kartoffelerträge in ganz Europa. Sie lösten vor allem in Irland verheerende Hungerkatastrophen aus. Heute wird der Schädling vor allem mit der Anwendung kupferhaltiger Fungizide bekämpft. Kupfer ist jedoch gesundheitsschädlich und beim Anbau von Bioprodukten nicht zugelassen.
Der Erreger des Kartoffelmehltaus ist ein Pilz namens Phytophthora infestans. Die Sporen des Pilzes, die unter feuchten Bedingungen aus den Blattöffnungen infizierter Pflanzen hervortreten, werden durch den Wind verbreitet. Sobald sie eine andere Kartoffel erreichen, treten sie wiederum über die Blattöffnungen in die Pflanze ein und keimen dort aus.