Das Färben der Haare kann rheumatische Erkrankungen auslösen. Frauen, die sich 20 Jahre und länger die Haare färben, erkranken doppelt so häufig an Gelenkrheuma. Das fanden schwedische Forscher in einer Studie, berichtet der „New Scientist“.
Die Mediziner um Reckner Olsson von der Universität Linköping vermuten, dass die in Haarfärbemitteln enthaltene Chemikalie „Paraphenylenediamin“ für das Leiden verantwortlich ist. Die Substanz kann auch allergische Hautausschläge hervorrufen. Die Forscher um Ohlsen haben die Geschichte von 422 Patienten mit sogenannter rheumatoider Arthritis näher untersucht.
Über die genauen Ursachen des Rheumas sind sich die Wissenschaftler jedoch nicht einig. So hält die britische Professorin für Rheumatologie, Deborah Symmons, die selbst nicht an der Studie beteiligt war, Wasserstoffperoxid für eine mögliche Ursache von Gelenkrheuma. Wasserstoffperoxid ist in Haarbleichmitteln enthalten.
Bereits Anfang 2001 hatte eine Studie einen Zusammenhang zwischen Haarfärbemitteln und Krebs ergeben: Frauen, die permanent ihre Haare Färben, verdoppeln demnach ihr Risiko für Blasenkrebs.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff