Während alle Glasbarsche es in kürzester Zeit lernten, auf die toxische Kost zu verzichten, gab es bei den Grunzbarschen individuelle Unterschiede: Einige Fische zeigten sich so gelehrig wie ihre Glasbarsch-Vettern und beachteten die Agakröten-Kaulquappen nach kurzer Zeit nicht mehr, andere Tiere attackierten die Kaulquappen während des gesamten Versuchszeitraums, spuckten den erbeuteten Krötennachwuchs aber wieder aus. Keiner der Raubfische starb während der Experimente.
Die Untersuchungen zeigen deutlich, dass beide australischen Raubfische es mit einem Minimum an Gesundheitseinbußen lernen, die unbekömmliche Nahrung links liegen zu lassen. Deswegen erscheint es unwahrscheinlich, dass die beiden Barscharten durch die Krötentoxine in irgendeiner Art gefährdet sind.
Die Agakröte (Bufo marinus) gehört zu den Krötenriesen: Weibliche Tiere erreichen bis zu 23 Zentimeter Körperlänge. Die Amphibien wurden früher häufig in alle möglichen Teile der Erde gebracht, um landwirtschaftliche Schädlinge biologisch zu bekämpfen. Diese nicht ausreichend geplanten Aktionen führten dazu, dass Agakröten – teils in erheblichen Mengen – heute beispielsweise auch in Australien, Neu-Guinea und den Philippinen zu finden sind.
(Journal of Fish Biology 59 (2), 319-329)