US-Ärzten ist es gelungen, die Genesungszeit nach Hüftoperationen auf zwölf Stunden zu verkürzen. In den meisten Fällen können Patienten bisher erst nach vier bis fünf Tagen das Krankenhaus verlassen. Zudem wird für die Einbringung des Hüftgelenks mit Hilfe der minimal invasiven Operationstechnik anstelle eines 30 cm langen Schnittes nur mehr ein kleiner Einschnitt nötig, so ein Bericht der Seattle Times. Das für das künstliche Gelenk eingesetzte Metall und Plastik ändert sich nicht.
Neu ist allerdings die Operationsausrüstung wie Schlagbohrer und Säge. Diese können in kleinen Körperhöhlen agieren, so dass Chirurgen die Hüften des Patienten nicht mehr ausrenken und herausziehen müssen um den Ersatz zu platzieren. Bisher wurden am Chicago´s Rush-Presbyterian-St.Luke´s Medical Center 25 Patienten mit der neuen Methode operiert. Ziel ist eine Studie an 120 Personen, um die kurze Regenerationsdauer zu bestätigen, ohne die Langzeit-Wirkung negativ zu beeinträchtigen. Die Ergebnisse sollen im Zuge einer Konferenz im Oktober präsentiert werden. Diese können sich laut dem Chirurgen Richard Berger sehen lassen. Bisher beschwerten sich die Patienten kaum über Schmerzen.
Allein in den USA werden jährlich rund 250.000 Hüftprothesen eingesetzt. Durch die steigende Lebenserwartung ist die Tendenz steigend. Gewöhnliche Operationsmethoden entfernen die Hüfte durch einen 30 cm langen Schnitt, um die Prothese einzusetzen. „Die neue Technik beschleunigt allerdings nicht das Zusammenwachsen von Knochen und Gelenk“, so Berger. Daher sollten Patienten drei Wochen lang die Hüfte nicht mit dem gesamten Körpergewicht belasten. Derzeit ist die Methode auf dünne Personen und Menschen mit größeren Hüftdeformationen beschränkt.
pte