Die Menschen in Deutschland können ihr tägliches Brot weiter ohne Furcht vor Schadstoffen essen. Die Belastung des in diesem Jahr geernteten Getreides mit Schwermetallen und Pflanzenschutzmitteln sei sehr gering, sagte Prof. Meinolf Lindhauer von der Detmolder Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung am Montag bei der Vorstellung aktueller Untersuchungsergebnisse.
Für die Ernährung der Deutschen spiele das Brot nach wie vor eine herausragende Rolle. Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verzehr von etwa 84 Kilogramm seien die Bundesbürger weltweit unangefochten Spitzenreiter. “Dies trifft mit rund 300 Sorten auch auf die Brotvielfalt zu”, sagte Lindhauer weiter.
Nach Darstellung des Wissenschaftlers gibt es in der geringfügigen Belastung des Getreides mit Schadstoffen zwischen den alten und neuen Bundesländern kaum nennenswerte Unterschiede. Wegen des seit Jahren zu beobachtenden unbedenklichen Anteils von Blei und Cadmium im Roggen und Weizen würden nur noch Stichproben genommen. Insgesamt untersucht die Bundesanstalt jährlich rund 2200 Weizen- und 800 Roggen-Proben.
Nach Auskunft Lindhauers haben die Bauern in diesem Jahr Getreide von überwiegend guter Qualität geerntet. Bundesweit sei die Erntemenge im Vergleich zu 2000 bei Weizen von 21 auf 23 Millionen Tonnen gestiegen und bei Roggen von 4,3 auf 5,1 Millionen Tonnen.
dpa