Die Forscher um den Bioingenieur Kristy Arbogast vom Kinderkrankenhaus in Philadelphia untersuchten die in den letzten dreißig Jahren ins Krankenhaus eingelieferten Fälle von Kindern mit Unterleibsverletzungen. Ein Drittel der Kinder hatten sich die teilweise schweren Verletzungen bei Fahrradunfällen zugezogen. Die Unfälle ereigneten sich meist auf die gleiche Weise: Das Kind fuhr mit relativ geringem Tempo in ein Hindernis und wurde dadurch aus dem Sattel geworfen. Um das Gleichgewicht zu halten, drehten die Kinder das Lenkrad um 90 Grad und schlugen anschließend mit dem Unterleib auf den senkrecht gestellten Lenker. Manche Kinder verletzten sich dabei tötlich.
Im Fachmagazin Accident Analysis and Prevention stellen die Ingenieure nun ihre einfache Lösung vor: Seitliche Federn in den Handgriffen sollen bei einem Aufprall den Stoß deutlich dämpfen. Von diesem nur wenige Mark teuren Schutzsystem wollen die Forscher jetzt die Hersteller von Fahrrädern überzeugen.
Marcel Falk
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