Etwa fünf Prozent von Migräne- oder Kopfschmerzattacken sind nach Schätzungen von Freiburger Wissenschaftlern auf Wetterveränderungen zurückzuführen, bei denen so genannte Sferics auftreten. Wie die Forscher des Instituts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene in der Fachzeitschrift Chephalagia berichten, können Dauer und Stärke von Kopfschmerzen in direkten Zusammenhang mit dem Auftreten solcher elektromagnetischen Entladungen entstehen.
Für die Untersuchung ließen die Mediziner 21 Kopfschmerz- und Migränepatienten ein genaues Tagebuch zum Auftreten, Verlauf und Stärke ihrer Schmerzattacken führen. Anschließend verglichen sie diese Aufzeichnungen mit meteorologischen Daten der Universität München, die das Auftreten von Sferics dokumentierten.
Wie sich zeigte, ließen sich die Kopfschmerzen bei einem der Patienten in unmittelbaren Zusammenhang mit den atmosphärischen Entladungen bringen. Sowohl die Dauer als auch die Intensität der Schmerzen stimmten mit dem Auftreten der Sferics genau überein.
Sferics sind winzige elektromagnetische Impulse, welche vor allem durch Blitze erzeugt werden und auch noch in großer Entfernung vom Entstehungsort nachweisbar sind. Ihre Dauer beträgt nur den Bruchteil einer Sekunde.
Irina Lorenz-Meyer
Anzeige
Teilen: