Ein Mix aus radioaktiven Abfällen, quecksilberhaltigen Stoffen und Lösungsmitteln ist für verseuchte Böden aber oft typisch. Michael Daly und sein Team rüsteten Deinococcus radiodurans daher mit einer Reihe von Genen aus, die es zu einem Alleskönner machen sollen: Es überlebt radioaktive Strahlungsdosen bis zu 17.000 Gy (Gray), kann Schwermetalle aus Böden entfernen und den Kohlenwasserstoff Toluol in ungefährliches Kohlendioxid und Wasser umwandeln.
„Deinococcus ist ein sehr vielseitiges Biosystem, das künftig Landstriche reinigen könnte, die durch eine Vielzahl gesundheitsschädlicher radioaktiver und organischer Stoffe verseucht sind“, berichtete Michael Daly jetzt auf einer Tagung der britischen Society of General Microbiology. Laut Daly könnte es eines Tages eine funktionierende Alternative zu Müll- und Klärschlammverbrennung und physikalisch-chemischer Bodenwäsche von kontaminiertem Erdmaterial darstellen.
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