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Antibiotika stoppen Magenkrebs

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Antibiotika stoppen Magenkrebs
Antibiotika können die Entstehung bestimmter Magenkrebsarten stoppen. Entsprechende Studien an verschiedenen deutschen Universitäten – darunter die Universitäten Bayreuth, Dresden und Marburg- unterstützt die Deutsche Krebshilfe mit mehr als 1,6 Mio. Mark.

Für die Entstehung von Magenkrebs ist häufig eine Infektion der Magenschleimhaut mit dem Bakterium Heliobacter pylori verantwortlich. Das haben zahlreiche epidemiologische Untersuchungen ergeben. Das kleine stäbchenförmige Bakterium senkt die Vitamin C-Konzentration im Magensaft und produziert Substanzen, die die Oberfläche der Magenschleimhaut schädigen und das Zellwachstum anregen.

Wird die Infektion mit Heliobacter medikamentös bekämpft, kann die Entstehung einiger Magenkrebsarten – etwa die des MALT-Lymphoms – gestoppt werden. Antibiotika führen in diesen Fällen zur Rückbildung der Lymphome. Auf Grund vorläufiger Studienergebnisse nehmen die Forscher an, dass die Antibiotika darüber hinaus auch zur Rückentwicklung jener Schleimhautveränderungen führen, die schließlich Magenkrebs auslösen können. Von einer Impfung gegen Heliobacter pylori ist die Wissenschaft allerdings noch weit entfernt.

Schätzungen des Robert Koch Instituts Berlin zufolge erkranken jährlich rund 18.500 Menschen in Deutschland an Magenkrebs. Doch obwohl die Zahl der Neuerkrankungen in den letzten Jahrzehnten um etwa die Hälfte zurückgegangen ist, gehört Magenkrebs zu den häufigsten tumorbedingten Todesursachen: Allein 1999 starben mehr als 13.000 Menschen an den Folgen eines Magentumors. Eine Heliobacter-Infektion ist aber nicht die einzige Ursache für Magenkrebs – 30 bis 50 Prozent der deutschen Bevölkerung sind mit dem Bakterium infiziert, die meisten bereits seit dem Säuglings- oder Kleinkindalter. Genetische Veranlagung, salzreiche Kost, ein Mangel an Vitamin C und Rauchen begünstigen ebenfalls die Entstehung von Magentumoren.

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