Menschen sind bissig. Bis zu einem Fünftel aller Bisswunden fügen sich die Zweibeiner selbst zu, schätzen texanische Mediziner. Insbesondere in Kopf und Hals schlagen die Menschen ihre Zähne und knabbern dabei bevorzugt die Ohrmuschel bis auf den Knorpel frei, berichten die Forscher am Jahrestreffen der Gesellschaft für Kopf- und Halschirurgie in Denver am kommenden Mittwoch.
Die Bisse erfolgten nicht immer böswillig. Viele der vierzig untersuchten Patienten seien beim Sport oder Sex gebissen worden, sagen die Mediziner um Karen Stierman von der Universität Texas in Galveston. Am bissigsten sind Menschen aber in Kämpfen. Das zeigt sich auch an der Opferstatistik: Über 93 Prozent der Gebissenen waren Männer mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren.
Bei jedem vierten Bissopfer entzündete sich die Wunde, berichten die Mediziner. Sie raten deshalb insbesondere bei Bisswunden im Kopf- und Halsbereich, dem Patienten zwei Tage lang Antibiotika ins Blut zu leiten und die Wunde erst einen Tag nach dem Biss zu verschließen.
Marcel Falk
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