Die Forscher statteten die Viren mit dem Gen des Hüllproteins und eines Capsidproteins des AIDS-Virus aus. Diese chimären Viren bewirkten in Rhesusaffen eine starke zelluläre Immunantwort und die Bildung von Antikörpern gegen AIDS-Erreger. Während sieben der acht unbehandelten Tiere innerhalb von fünf Monaten nach einer HIV-Infektion erkrankten, sind bisher bei keinem der sieben geimpften Affen AIDS-Symptome aufgetreten. Die Impfung verhinderte zwar nicht die Infektion, hemmte aber die HIV-Vermehrung so, dass es nicht zum Ausbruch von AIDS kam. “Aufgrund unserer Experimente halten wir es für wahrscheinlich, dass die rekombinierten VS-Viren auch für Menschen ein effektiver AIDS-Impfstoff sein könnten”, schreiben die Wissenschaftler.
Ein auf VSV beruhender AIDS-Impfstoff könnte einfach und in großer Menge hergestellt, sowie ohne Injektionen über ein Nasenspray verabreicht werden. Dadurch wären Massenimpfungen in von AIDS besonders betroffenen Entwicklungsländern problemlos möglich. Noch stehen allerdings Versuche am Menschen aus.