Puderzucker oder Kokain? Mit einem neuen, nur Taschen großen Drogendetektor sollen Zollbeamte und Drogenfahnder diese Frage schnell und zuverlässig beantworten können. Diese Alternative zu Schnüffelhunden entwickelten nun australische Wissenschaftler der Deakin University in Geelong bei Melbourne, berichtet das Magazin New Scientist.
Es ist, als wenn man ein gelöstes Tic-Tac-Dragee in einem gefüllten Wettkampf-Schwimmbecken herausschmeckt, beschreibt Entwickler Simon Lewis die Empfindlichkeit des Detektors. Ohne weitere Laborerfahrung könne ein Zollbeamter eine Prise der verdächtigen Substanz in de-ionisiertem Wasser auflösen. Die Lösung füllt er dann in ein kleines Röhrchen. Ein zweites Röhrchen enthält eine Lösung mit einem Metallkomplex. Werden die beiden Flüssigkeiten genau dosiert tröpfchenweise miteinander vermischt, kommt es zu einer chemischen Reaktion. Leuchtet das Gemisch auf, enthält die Probe eine bestimmte Droge. Lichtsensoren erleichtern die Auswertung des Lichtsignals.
Der Nachweis ist nicht universell für alle Drogen anwendbar. Der Drogensucher muss bereits vorher ahnen, um welches Rauschmittel es sich handelt. Dementsprechend wählt er eine spezielle Metall-Lösung, mit der die Droge dann reagieren kann. Neue Designer-Drogen blieben damit unerkannt. Doch arbeiten Lewis und seine Kollegen an diesem Problem, um den Detektor möglichst vielseitig einsetzen zu können.
Jan Oliver Löfken