Kraken besitzen in jedem ihrer acht Arme ein Gehirn. Sie sind für die Feinsteuerung der Glieder zuständig. Das Zentralgehirn von Oktopoden sendet den völlig frei beweglichen Fangarmen nicht viel mehr als den Befehl, eine Bewegung auszuführen, berichten israelische Forscher im Fachmagazin Science.
Die Hirnforscher um German Sumbre von der Hebräischen Universität in Jerusalem reizten amputierte Fangarme von Kraken elektrisch und durch Berührung. Die Greifer streckten sich darauf mit nach vorne gerichteten Saugnäpfen und bewegten sich dabei so, als ob sie noch ans Zentralgehirn angeschlossen wären. Die Nervenstränge in den Armen müssen die Bewegungen gesteuert haben, schlossen die Forscher. Sie vermuten, dass die Armgehirne dem Kraken helfen, seine nicht durch Gelenke eingeschränkten Glieder gezielt zu bewegen.
Marcel Falk
Teilen: