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Scharfe Substanz aus Chillis hilft bei Diabetes

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Scharfe Substanz aus Chillis hilft bei Diabetes
Der Stoff, der Chillischoten scharf macht, senkt laut Wissenschaftlern aus Jamaika den Blutzuckerspiegel. Das Team um Dalip Ragoobirsingh von der University of the West Indies in Kingston untersuchten die Wirkungen von Capsaicin auf den Blutzucker- und Insulinspiegel bei Hunden. Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse in der August-Ausgabe der Fachzeitschrift Phytotherapy Research. Die Wissenschaftler glauben, dass die Substanz eines Tages benutzt werden kann, um Diabetes zu behandeln.

Chillischoten werden traditionell von jamaikanischen Heilern eingesetzt, um Diabetes zu behandeln. Mit der Studie wurde die Wirkung des Capsaicins auf den Blutzuckerspiegel jedoch erstmals wissenschaftlich untersucht.

Zwei Stunden nach einer Zuckergabe war der Blutzuckerspiegel der Hunde, die Capsaicin bekommen hatten, niedriger als bei den Tieren der Vergleichsgruppe. Der Insulinspiegel im Blut dieser Hunde war deutlich höher, was bedeutet, dass das Capsaicin einen Einfluss auf das Insulin hat. Die Wissenschaftler wissen aber noch nicht, ob das Chillischotenextrakt die Ausschüttung des Insulins erhöht oder seinen Abbau verlangsamt.

Das Hormon Insulin regelt den Blutzuckerhaushalt, wobei Insulin den Blutzuckerspiegel senken kann. Ein hoher Blutzuckerspiegel, der meist kurz nach der Nahrungsaufnahme festzustellen ist, wirkt als Stimulus für die Insulinausschüttung. Insulin bewirkt, dass der Zucker in die Zellen des Körpers aufgenommen wird, wodurch der Blutzuckerspiegel wieder sinkt. Ein Mangel an Insulin hat einen zu hohen Blutzuckerspiegel zur Folge, wobei es keine Rolle spielt, wie er verursacht wurde. Im Fall der Zuckerkrankheit (Diabetes Typ I) muss dem Körper Insulin von außen zugeführt werden. Beim Diabetes Typ II besteht ein relativer Insulinmangel. Dabei wird zwar genügend Insulin produziert, aber die Empfangszellen können es nicht verwerten, weil sie eine Resistenz gegen das Hormon entwickelt haben.

Nicole Waschke
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