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Australische Großtiere starben vermutlich später aus als bisher angenommen

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Australische Großtiere starben vermutlich später aus als bisher angenommen
Die großen prähistorischen Tiere Australiens, bekannt als australische Megafauna, starben deutlich später aus, als man bislang vermutete. Dies hat die Ausgrabung eines Beutelwolf-Skeletts ganz in der Nähe des Fundorts zweier Diprotodon-Fossilien ergeben.

Wissenschaftler fanden den fossilen Beutelwolf (Thylacinus cynocephalus) in einer deutlich tieferen Bodenschicht als die zuvor ausgegrabenen beiden Diprotodon-Skelette. Die Position und die gute Erhaltung der drei Skelette macht die Paläontologen sicher, dass die Tiere an der Ausgrabungsstelle gestorben waren und nicht erst später durch Wasser dorthin transportiert worden sind. Denn nach einer Wasserverfrachtung wären die Knochen mehr verstreut und nicht derartig zusammenhängend aufgefunden worden. In diesem Fall hätte die Lage der Skelette keinen Rückschluss auf das Alter der Fossilien zugelassen.

Die Forscher schätzen den fossilen Beutelwolf auf ein Alter von circa 33.000 Jahren, während sie die Diprotodon-Skelette mit etwa 20.000 Jahren als erheblich jünger einstufen. Dies macht wahrscheinlich, dass die australische Megafauna, zu der Diprotodon gehörte, erst vor weniger als 20.000 Jahren ausgestorben ist. Bislang ging man vor mehr als 40.000 Jahren aus. Außerdem weist der Fund des Beutelwolf-Fossils darauf hin, dass der Raubbeutler einen längeren Zeitraum auf der australischen Hauptinsel beheimatet war, als zuvor bekannt war.

Der Beutelwolf, seines gestreiften Fells wegen auch als Tasmanischer Tiger bezeichnet, ist in Tasmanien erst im 20. Jahrhundert ausgerottet worden: Das letzte Exemplar wurde nach Angaben des Zoologischen Museums in Zürich im Jahre 1933 erlegt. Auf der australischen Hauptinsel gibt es bereits seit 2.000 Jahren keine Beutelwölfe mehr. Der Raubbeutler war das größte Fleisch fressende Beuteltier Australiens. Adulte Tiere maßen etwa einen Meter.

Der fossile Riesenbeutler Diprotodon ist mit den heutigen Känguruhs verwandt. Wie die Känguruhs war auch Diprotodon Pflanzenfresser. Im Gegensatz zum Känguruh ging er allerdings auf allen vier Beinen. Der Schädel des Diprotodon ist schwer und nahezu einen Meter lang. Das gesamte Tier hatte in etwa die Größe eines Nashorns.

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Einen Artikel zur Megafauna in Europa finden Sie im Internet.

Dr. Sebastian Messerschmid
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