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Künstliche Pflanzen sollen Treibhausproblem lösen

Erde|Umwelt

Künstliche Pflanzen sollen Treibhausproblem lösen
Wissenschaftler des australischen CSIRO-Forschungsinstituts wollen künstliche Pflanzen entwickeln, die sich von Treibhausgasen ernähren und als Lebensmittel sowie Treibstoff zu gebrauchen sind. Das so genannte Art-Photo-Project soll durch künstliche Photosynthese funktionieren.

In der Natur nehmen Blätter Kohlendioxid aus der Luft auf und verwandeln es zu Zucker und anderen Kohlenstoffverbindungen, erklärt Projektleiterin Vijoleta Braach-Maksvytis. Die Forscher wollen den Prozess nun mit einer Mischung verschiedener Materialien anstelle von Chlorophyll nachahmen und so den Kohlendioxidgehalt der Luft reduzieren.

Nebenbei könnten alternativer Treibstoff wie Methan und Nahrungsmittel wie Stärke und Zucker entstehen. „Wir wollen versuchen, künstliche Pflanzen soweit zu bringen, dass sie sich Kohlendioxid schnappen und etwas Nützliches daraus herstellen“, sagt Tony Collings von CSIRO.

Die Forscher versuchen derzeit das Enzym Rubisco synthetisch herzustellen. Das häufigste Eiweiß auf der Erde macht etwa die Hälfte der Proteine in einem Blatt aus und spielt eine wichtige Rolle bei der Photosynthese. Ziel ist es, eine künstliche Membran zu schaffen, die dieses Protein enthält und wie ein Blatt funktioniert. Als eine Art chemischer Reaktor könnte sie in Kohlekraftwerken Kohlendioxid-Emissionen und überschüssige Wärme aufnehmen und in Nährstoffe umwandeln.

Die Forschungsarbeiten für das Projekt begannen 1998 als vage Idee. Inzwischen sind über 30 Ingenieure, Biologen, Botaniker, Chemiker und Physiker mit von der Partie, die sich jetzt auf dem International Congress on Photosynthesis in Brisbane trafen. Noch steckt die wissenschaftliche Arbeit in den Kinderschuhen, doch die Anfänge seien ermutigend, so Braach-Maksvytis.

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Mehr zum Thema künstliche Photosynthese finden Sie im bdw-Newsticker-Archiv.

Almut Bruschke-Reimer
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