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Wissenschaftler kommen der Holzfäule mit Magnet-Resonanz-Tomographie auf die Schliche

Technik|Digitales

Wissenschaftler kommen der Holzfäule mit Magnet-Resonanz-Tomographie auf die Schliche
Ins Innere eines von Holzfäulepilzen befallenen Holzstücks blickten Wissenschaftler vom Institut für Botanik der Universität für Bodenkultur Wien mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Tomographie, einer in der Medizin häufig angewendeten Methode. Dadurch konnten sie erstmals den Verlauf eines Pilzbefalls in einem Holzstück über einen längeren Zeitraum untersuchen.

Oft wird ein Pilzbefall erst erkannt, wenn das befallene Holzstück bereits stark zersetzt ist. Doch schon zu Beginn des Pilzbefalls kann das Holz an Festigkeit verlieren. Mit der von Rupert Wimmer und seinen Kollegen angewandten Methode kann ein Pilzbefall schon im Anfangsstadium erkannt werden.

Die Holzfäulepilze zersetzen die Holzbestandteile zu Wasser und Kohlendioxid. Der durch die Pilzaktivität steigende Wassergehalt im Holz kann mit der Magnet-Resonanz-Tomographie nachgewiesen werden. Die Wissenschaftler infizierten Holzproben mit dem Echten Hausschwamm, einem Braunfäulepilz. Bereits nach 12 Tagen konnten sie Bereiche mit erhöhtem Wassergehalt nachweisen. Schon in dieser kurzen Zeit hatte der Pilz Teile des Holzes abgebaut. Nach 26 Tagen hatte der Pilz das zwölf Zentimeter lange und 3,5 Zentimeter dicke Holzstück völlig durchdrungen.

Da bei dieser Methode die Holzprobe nicht zerstört wird, ist es nun möglich, den Verlauf des Pilzbefalls an einem Holzstück über den gesamten Zeitraum zu verfolgen. Bei den herkömmlichen Untersuchungsmethoden werden die zu untersuchenden Holzproben häufig zerstört, und es können keine fortlaufenden Untersuchungen an derselben Holzprobe vorgenommen werden.

Ralf Möller
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