Amerikanische Forscher haben eine Maschine entwickelt, in der ein Herz außerhalb des Körpers für 36 Stunden weiterschlagen kann. Mit Hilfe des Geräts wird die Zeitspanne, innerhalb der ein Spenderherz den Empfänger erreichen muss, deutlich länger, berichtet der Medizingeräte-Hersteller TransMedics aus Malden, USA. Bisher müssen Spenderherzen in einer Kühltasche binnen sechs Stunden den Empfänger erreichen.
In der Maschine mit dem Namen „Portable Organ Preservation System“ ? kurz „POPS ? wird das Herz bei Körpertemperatur mit Blut und Nährstoffen versorgt und kann so ohne äußere Stimulation weiterschlagen. Chirurgen bietet dies die Möglichkeit, die Qualität des Spenderherzens zu überprüfen, während es arbeitet.
In POPS können außer Herzen auch Nieren, Lebern, Bauchspeicheldrüsen oder Lungen transportiert werden. „POPS erhält die Organe im normalen Zustand: Das Herz schlägt weiter, die Niere macht Urin und die Leber Galle“, erklärt Waleed Hassanein von TransMedics. Demnächst will die Firma das Gerät ersten klinischen Tests unterziehen.
Andreas Wawrzinek
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