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Weltweit einzigartige Forschungshalle simuliert Atmosphären-Chemie

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Weltweit einzigartige Forschungshalle simuliert Atmosphären-Chemie
Treibhausgase und Sommersmog können Wissenschaftler jetzt in einem weltweit einzigartigen Simulator-Tank untersuchen. Am Forschungszentrum Jülich geht dazu die Tageslicht-Atmosphären- Simulationskammer (SAPHIR) in Betrieb. In ihrem Inneren können so genannte photochemische Reaktionen in der Atmosphäre störungsfrei beobachtet werden. Forschungsschwerpunkt ist der Abbau schädlicher Spurengase. Dabei lässt sich nicht nur die gegenwärtige sowie die zukünftige Luftzusammensetzungen simulieren. Die Wissenschaftler können ihre Forschungshalle auch je nach Wunsch mit beispielsweise Land-, Stadt- oder Seeluft füllen.

Mit dem Bau der jetzt fertig gestellten Simulationskammer wurde 1996 begonnen. Die 20 Meter lange und fünf Meter breite röhrenförmige Kammer fasst rund 370 000 Liter Luft. Eine doppelwandige Teflonfolie bildet die Begrenzung der Kammer und ist durchlässig für die UV- Strahlung des Sonnenlichts, das die notwendige Energie für alle in der Kammer ablaufenden chemischen Reaktionen liefert.

Bei ihren Untersuchungen interessieren sich die Jülicher Forscher besonders für eine hochreaktive Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff, das Hydroxyl-Radikal. Dieses Spurengas kommt nur in sehr geringen Mengen in der Atmosphäre vor, ist aber für deren Selbstreinigungskraft entscheidend: Als „atmosphärisches Waschmittel“ kann es luftverschmutzende Spurengase wie Stickoxide, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe abbauen.

Die Untersuchungen in der neuen Simulationskammer haben zum Ziel, mehr über das Vorkommen von Hydroxyl-Radikalen an verschiedenen Orten der Atmosphäre herauszufinden. Hierzu wird die Jülicher Kammer mit Luft frei wählbarer Zusammensetzung geflutet und kann so störungsfrei untersucht werden. Die neue Atmosphären-Simulationskammer wird am 28. August in Betrieb genommen.

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dpa
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