Das Messgerät ist nach Angaben der Forscher mit 16 Quadratmetern umlaufener Fläche der größte Ringlaser der Welt. Mehrere Spiegel lenken die Laserstrahlen um eine Glaskeramikscheibe herum zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Sowohl mit als auch entgegen dem Uhrzeigersinn kreist das Laserlicht um die Scheibe. Beide Strahlen würden sich genau am Ausgangspunkt wiedertreffen, wenn das Gerät ruhig stünde.
Wegen der Erdrotation dreht sich jedoch die gesamte Anlage und bildet eine Art Kreisel. Durch diese Bewegung ist der Weg für die Laserstrahlen in eine Richtung geringfügig kürzer als in die andere, die Strahlen treffen sich nicht genau. Auf diese Weise lässt sich die Drehgeschwindigkeit des Kreisels – die Erdrotation – bestimmen.
Um äußere Einflüsse wie Temperaturschwankungen weitgehend auszuschalten, wurde das Gerät in einem Untergrundlabor eingerichtet. Das gemeinsame Projekt des Bundesamtes für Kartografie, der Forschungseinrichtung für Satellitengeodäsie der Technischen Universität München und dem Physikalischen Institut der Universität Canterbury in Neuseeland soll am 5. Oktober im Detail vorgestellt werden.