Forscher des Montreal Neurological Institute (MNI) der Mc Gill University haben eine neue Quelle für Stammzellen identifiziert, die eine Reihe von verschiedenen Zelltypen herstellen kann. Dazu gehören auch Zellen, die bei der Behandlung einer Rückenmarksverletzung oder einer Parkinson-Erkrankung benötigt werden. Die neuen Stammzellen, die so genannten SKPs, wurden aus der Haut von Nagetieren isoliert, berichtet Nature Cell Biology.
Das Team um Freda Miller hat Stammzellen von der Haut erwachsener Nagetiere isoliert, die sich in der Kultur vermehren und in sehr verschieden Zelltypen wie Neuronen, Glia, glatte Muskelzellen und Fettzellen differenzieren. Die SKPs wurden von jungen und erwachsenen Nagetieren isoliert. Tests mit Menschen haben darauf hingewiesen, dass ähnliche Zellen auch in der menschlichen Haut vorhanden sind. „Wir glauben, dass unsere Entdeckung wichtig ist, da wir eine neue Stammzelle von einer unproblematischen Quelle identifiziert haben, die über ein vielversprechendes Potenzial für die Forschung verfügt.“
SKPs sind neuartige Stammzellen, die weniger Beschränkungen unterworfen sind als andere erwachsene Stammzellen. Sie können sich laut Miller in verschiedene Zelltypen unterschiedlicher embryonaler Abstammung differenzieren und ein Jahr lang kultiviert werden, ohne diese Fähigkeit zu verlieren. „Das ist extrem wichtig, da SKPs nicht nur darauf programmiert werden können, nur Hautzellen zu schaffen, sondern je nach Bedarf auch Neuronen oder Muskelzellen. Sie stellen auch eine potenzielle autogene Stammzellen-Quelle dar. Sie könnten aus den Zellen eines Patienten neurale Zelltypen schaffen und so helfen, die Komplikationen einer Transplantation zu umgehen.“
pte