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Wer bei Krankheit mit dem Glauben hadert, hat ein erhöhtes Sterberisiko

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Wer bei Krankheit mit dem Glauben hadert, hat ein erhöhtes Sterberisiko
Wer plötzlich schwer erkrankt und deshalb mit seinem Gott hadert, läuft ein größeres Risiko, an der Krankheit auch zu sterben, als jemand, der solche Glaubenszweifel nicht hat. Dies belegt eine Studie von Wissenschaftlern des Duke University Medical Center und der Bowling Green State University, die in den Archives of Internal Medicine erschienen ist.

Die Forscher haben 595 Patienten im Alter von mindestens 55 Jahren befragt, die zwischen Januar 1996 und März 1997 im Krankenhaus waren. Fast 95 Prozent von ihnen waren Christen und von diesen wiederum eine Mehrheit waren konservativ eingestellt. Die Untersuchung ergab, dass diejenigen, die sich wegen ihrer Krankheit von Gott entfremdet hatten oder ihre Erkrankung dem Teufel zuschrieben, ein von 19 Prozent auf 28 Prozent angestiegenes Risiko hatten, im Laufe von zwei Jahren nach der Befragung zu sterben.

“Immer wenn jemand plötzlich eine lebensbedrohliche Krankheit bekommt, fragt er ‘Warum?’ oder ‘Warum ich?'”, sagt Harold G. Koenig, einer der Autoren der Studie. Dies sei nicht so sehr eine Frage als vielmehr das Rauslassen einer Frustration. Einige Menschen empfänden Wut auf Gott, weil er sie nicht geschützt habe oder ihre Gebete um Heilung nicht erhört habe.

“Manche sehen es auch so, dass Gott sie strafen wolle oder sie nicht mehr liebe. Und manchmal haben sie auch das Gefühl, von anderen verlassen worden zu sein. Dieses Gefühle sind normale Reaktionen, aber wenn die Leute sich da richtig reinsteigern, dann kann es zu schlimmeren gesundheitlichen Schäden kommen”, sagt Koenig. Daher sei es wichtig, dass entweder Ärzte oder Geistliche bei den Menschen diese Themen ansprechen, so dass sie ihre Probleme bewältigen können.

Doris Marszk
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