Das Mutterkraut, das bisher zur Behandlung von Migräne eingesetzt wurde, kann auch Entzündungen aufhalten, haben Wissenschaftler aus Yale nun gezeigt. Das neue Wissen über den wirksamen Bestandteil der Heilpflanze (Chrysantemum parthenium, Tanacetum parthenium) kann laut Craig Crews der Entwicklung eines neuartigen, entzündungshemmenden Medikamentes dienen. Die Ergebnisse der Studie sind in der Augustausgabe der Fachzeitschrift Chemistry and Biology veröffentlicht.
Unter Crews Anleitung untersuchten Wissenschaftler nun die molekulare Grundlage der entzündungshemmenden Wirkung von Parthenolid. Sie fanden heraus, dass die Ikappa-B-Kinase ? ein Protein, das für Entzündungen verantwortlich ist ? an das Parthenolid bindet und dadurch inaktiv wird.
„Wir konnten zeigen, dass die Bindung an das Parthenolid die Fähigkeit des Proteins, Entzündungen zu verursachen, unterbindet. Und wir konnten auch den Teil des Proteins, der den pflanzlichen Wirkstoff bindet, identifizieren“, sagte Crews. „Jetzt wo wir einen der Blocker der IkappaB Kinase identifiziert haben, kann diese Information zur Entwicklung weiterer Inhibitoren genutzt werden. Dies ist wichtig, weil ein einzelner Inhibitor nicht immer ein erfolgreiches Medikament ausmacht. Deshalb ist es immer nützlich, eine Reihe von Wirkstoffen zu besitzen.“
Nicole Waschke