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Tragbare Sensoren checken die Gesundheit

Technik|Digitales

Tragbare Sensoren checken die Gesundheit
Lästige und zeitraubende Untersuchungen im Krankenhaus können sich Patienten vielleicht bald sparen: Wissenschaftler am Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) der Universität Karlsruhe entwickeln derzeit ein mobiles System mit kleinen Messfühlern, das die Gesundheit seines Trägers ständig überprüft.

Der “Personal Health Monitor” soll durch mikrosystemtechnische Sensoren und einen Signalverarbeitungssystem in Miniform gleichzeitig eine ganze Palette von typischen Untersuchungwerten, wie Blutdruck, Pulsfrequenz, Augeninnendruck und Glukosekonzentration erfassen. Zur Messung der Herzfrequenz könnte ein tragbares Pflaster mit Elektroden dienen. Eine Apparatur, die einem Fernglas ähnelt, könnte den Innendruck der Augen ermitteln. Das System wertet die Daten aus und sendet sie drahtlos an eine Zentralstation. Dies kann ein PC oder ein Handy sein. Dort analysiert eine Software die Werte. Bei bedenklichen Untersuchungsergebnissen löst sie einen Notfallalarm aus. Die Daten lassen sich in einer medizinischen Datenbank speichern, von der aus die Mediziner sie zu Diagnosen oder Behandlungen weiter verwerten können.

“Dem Patienten ist es so möglich, wesentlich mehr Zeit während der Untersuchungsphase und der Behandlungs- und Rehabilitationsphase zu Hause zu verbringen”, sagt Wilhelm Stork vom ITIV. Da somit die Klinikaufenthalte abnehmen, rechnen die Wissenschaftler mit einer Kosteneinsparung. Zugleich könnten Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Störungen, Grüner Star, Schlafstörungen, Asthma und Diabetes besser überwacht und damit wirksamer behandelt werden.

In Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesiologie der Universität Erlangen-Nürnberg und Industriepartnern soll der “Personal Health Monitor” bis zur Marktreife weiterentwickelt werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit rund 6,6 Millionen Mark.

Almut Bruschke-Reimer
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