Amerikanische Forscher haben die Resistenz von Insekten auf Genpflanzen entschlüsselt, die das Bacillus thuringiensis Insektizid (Bt) in sich tragen. Bei Untersuchungen am Baumwollkapselwurm identifizierten sie jetzt das dafür verantwortliche Gen namens BtR-4. Da es jedoch ein rezessives Gen ist, kommt es nur dann zur Resistenz, wenn es im Insekt reinerbig vorliegt – d.h. wenn es von beiden Eltern vererbt wurde.
Bereits in früheren Studien hatte Gould festgestellt, dass 1,5 Baumwollkapselwürmer von 1.000 das Resistenzgen in sich tragen. In zehn Jahren – so war seine Vorhersage – werde die Resistenz zu Schäden in der Landwirtschaft führen. Die Environmental Protection Agency hatte daraufhin den Baumwoll-Bauern empfohlen, in ihren Feldern vier Prozent Bt-freie Flächen einzurichten, um das Überleben nicht-resistenter Stämme zu sichern. Dies scheint sich nach den Erkenntnissen Fred Goulds nun auszuzahlen.
“Unsere Kenntnis von dem Gen wird es ermöglichen, frühe Zeichen von Resistenz gegen Bt-Pflanzen bei Schädlingen zu entdecken. Wir können die Kulturen dann so weit verändern, dass sie sich besser gegen die neuen Schädlings-Stämme wehren können,” so Gould von der North Carolina State University. In dem Fachblatt Science schlägt er ein “DNA- Frühwarnerkennungssystem” vor, da die bisherigen Zählmethoden nicht genau genug seien.
Frieder Graef