Beim Rundwurm Caenorhabditis elegans haben US-Biologen die Gen-Mutation entdeckt, die zur Resistenz gegen das Insektizid Bt führen. Bt (Bacillus thuringiensis) ist der Giftstoff, den zum Beispiel gentechnisch veränderter Bt-Mais produziert. Bt ist im Ackerbau weit verbreitet, vielfach haben sich bereits Resistenzen gegen das Gift gebildet. Die Forscher hoffen nun, mit ihren Ergebnissen Strategien gegen die Entwicklung Bt-resistenter Würmer und Insekten entwickeln zu können.
Es gibt jetzt Insekten mit Gen-Varianten, die gegen das Bt-Gift resistent sind, so Raffi Aroian von der
Universität Kalifornien. Doch erfreulicherweise seien es nur wenige. Aber je mehr Pflanzen mit Bt-Genen angebaut werden, desto wahrscheinlicher sei es, dass sich große Bt-resistente Populationen bilden. In der Fachzeitschrift
Science berichten die Forscher von ihren Ergebnissen.
Die Gen-Mutation führt in den Fraßfeinden demnach zum Verlust des Enzyms Galaktosyltransferase, das Kohlenhydrate an die Bestandteile der Zellmembranen anbindet. Die Forscher glauben: Um die inneren Organe ihres Wirts anzugreifen und aufzulösen, müssen die Bt-Gifte die Zellmembranen über die Kohlenhydrate oder Zucker erkennen. Wenn die Galaktosyltransferase fehlt, so fehlen auch die Kohlenhydrate und Zucker der Zellmembran. Dem Bt-Gift gelingt es daher nicht, seinen Wirt zu erkennen.
Frieder Graef