Wissenschaftler der Firma Dyn-O-Mat in Florida wollen mit einem speziellen Pulver Regenwolken einfach austrocknen. In ersten Versuchen streuten die Entwickler das Wasser anziehende Pulver oberhalb von Wolken aus, denen so die Feuchtigkeit entzogen wurde. Ein Ziel ist es, durch diese Substanz die Gefahr von Hurrikanen und tropischen Stürmen zu bannen, berichtet der New Scientist.
Hurrikane beziehen ihre Stärke aus der Feuchtigkeit, so Peter Cordani, Leiter von Dyn-O-Mat. Mit rund vier Tonnen des Pulvers trockneten die Entwickler bereits eine knapp zwei mal vier Kilometer mächtige Gewitterwolke aus. „Eine Wetterstation meldete uns, dass die Wolke auf ihrem Radarschirm verschwand“, so Cordani. Durch seine große Oberfläche kann das Pulver das 2000fache des Eigengewichts an Wasser aufnehmen. Jedes Molekül des Polymers, über dessen Zusammensetzung die Entwickler nichts Näheres mitteilten, kann mehrere Wassermoleküle binden. So entstehen gelartige schwerere Klümpchen, die auf die Erde fallen.
Das mit Wasser vollgesogene Gel soll sich in Salzwasser gefahrlos auflösen. Daher planen die Entwickler den Einsatz vor allem über Meeresflächen. Sie denken auch an einen Einsatz als Regenstopper für Freiluftveranstaltungen. Das Dyn-O-Mat Gel könnte zudem für die Bekämpfung von Flächenbränden eingesetzt werden. Große Mengen an löschender Feuchtigkeit könnten so gezielt auf einen Brandherd abgeregnet werden.
pte