Augenärzte in den USA haben letzte Woche drei Männern mit Netzhautschäden Mikrochips in die Augen implantiert, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. In einer Studie soll geklärt werden, ob mit solchen Operationen Blinden wieder zu ihrem Augenlicht verholfen werden kann.
Die Mikrochips sind kleiner als ein Stecknadelkopf und nur halb so dick wie ein Blatt Papier. Die Chirurgen im Central DuPage Hospital in Winfield, Illinois, und im Chicago?s Rush-Presbyterian St. Luke?s Hospital benötigten jeweils etwa zweieinhalb Stunden, um die Winzlinge zu implantieren.
Die Chips sollen zerstörte Lichtrezeptoren auf der Netzhaut ersetzen, wie es etwa bei der erblichen Retinitis pigmentosa oder bei Makuladegenerationen vorkommt. Beide Erkrankungen sind die häufigsten Ursachen für Blindheit in den Industrieländern. Weltweit sind nach Angaben von Reuters 20 Millionen Menschen betroffen.
Die Ergebnisse der Studien sollen erst veröffentlicht werden, wenn Mitarbeiter der US-Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) die Daten gesichtet haben.
Dr. Thomas Meißner