Der Forscher und seine Kollegen hatten 419 Bewohner von 18 Londoner Wohngebieten mit hohem Sozialstatus befragt und 235 Bewohner von 19 Gebieten mit geringerem Sozialstatus. Die Probanden beantworteten Fragen zur eigenen Gesundheit und Lebensstil und kreuzten auf einem Fragebogen an, was sie in ihrer Nachbarschaft stört.
Für die Forscher nicht überraschend: Bewohner ärmerer Wohngegenden berichteten über mehr Probleme mit Nachbarn. In wohlhabenderen Gegenden herrschte mehr Vertrauen und gegenseitige Unterstützung. „Die ersten Ergebnisse zeigen, dass viele Probleme mit der Nachbarschaft Quellen von chronischem Stress sind. Sie erhöhen das Risiko für schlechtere Gesundheit in Wohngegenden mit niederem Sozialstatus“, sagt Steptoe. Nachbarschaftsprobleme führen der Studie zufolge jedoch nicht zu vermehrtem Suchtverhalten: „Probleme mit Nachbarn tragen direkt zu einem hohen Stressniveau bei, ohne den Umweg über verstärktes Trinken oder Rauchen“, so die Forscher.