Ein Kunstherz mit hydraulischem Antrieb soll künftig auch sehr kleinen Kindern mit angeborenem Herzfehler helfen, die Zeit bis zur Transplantation zu überbrücken. Entwickelt und zum Patent angemeldet wurde das System von Wissenschaftlern der Universität Bochum und dem Herzzentrum Bad Oeynhausen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kunstherzen arbeitet das „Kinderherz“ mit einer Flüssigkeit, nicht mit Gas. Da sich Flüssigkeiten nicht wie Gas „zusammendrücken“ lassen, erlaubt das neue System, die künstliche Herzkammer auch nur teilweise zu füllen. So kann seine Leistung dem Pulsschlag sehr kleiner Kinder angepasst werden, die Blutmenge, die bei einem Schlag des künstlichen Herzens gepumpt wird, kann flexibel und genau reguliert werden. Das war bislang nicht möglich, die Leistung des Kunstherzens ließ sich weder an die aktuellen Bedürfnisse der kleinen Patienten anpassen, noch im Verlauf einer länger andauernden Überbrückungsphase verändern. Schon in ein bis zwei Jahren soll das Kinderkunstherz in den Kliniken eingesetzt werden.
pte
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